Von Ost nach West
Tag 5
Der fünfte Tag begann wie fast jeder andere Tag auch mit dem Aufstehen. Wir krochen aus den Zelten, streckten und reckten uns und wurden so langsam wach. Als ich langsam meine Augen aufbekam wurde mir klar warum mein Rücken so schlimm war. Wir hatten unsere Zelte am Straßenrand, der aus grobem Schotter bestand, aufgebaut. Das es in dieser Situation an Komfort fehlt kann sich jeder vorstellen, doch in den nächsten 40 werde ich mich an diese Situation gewöhnen und auf jeder Art Untergrund tief und fest schlafen.
Gefrühstückt haben wir auf dem nächsten Rastplatz der Sitzgelegenheiten und eine Toilette bot. Es gab, wie üblich, Toast mit Nutella oder Konfitüre.
Zwei Scheiben Toast boten genug Energie für die Nächste Wanderung, die uns nach einer zweistündigen Fahrt durch die Verlassene Gegend des nördlichen Territoriums (NT) bevorstand. Es war zwar Sonntag, doch wir ruhten nicht. Ganz im Gegenteil. Wir erklommen einen Berg, der eine Aussicht bot wie sie vorher selten gesehen wurde. Auch der weg auf den Felsigen Berg war ein Erlebnis. Kleine Informationsschilder erzählten eine Geschichte der Aborigines wie der Regen und die Sonne das Land ernähren. Es war eine Fabel und auf den Schildern waren lustige Tiere,, wie Schlangen und Echsen und Kaninchen gemalt. Man wanderte und kletterte und alle paar hundert Meter gab es ein neues Schild mit einem weiteren Teil der Geschichte.
Auf dem Weg zurück fanden wir einen Weiteren Wanderweg, dieses Mal entlang des Felsens. Wir absolvierten auch diesen Kurs und Fuhren dann bald weiter um unser Mittagessen einzunehmen. Dieses Bestand aus Tunfisch- bzw. Dosenfleisch-Sandwich. Als Nachtisch gab es eine Mandarine.
Der Rest des Tages bestand eigentlich nur aus Fahren, fahren und weiterfahren.
Zwischendurch machten wir an einem Rastplatz einen Kaffee, denn wir hatten ja Gaskocher, Wasser und Kaffeepulver sowie Zucker und Milch dabei.
Aufgeweckt und ausgeruht setzten wir die Fahrt fort und stoppten nur einmal kurz an einer Brücke um ein paar Fotos zu schießen.
Am frühen Abend erreichten wir dann die Grenze zu ‚Western Australia‘. Da wir keine Früchte, oder generell Frisches Essen importieren durften haben wir noch schnell die übriggebliebenen Mandarinen und Äpfel aufgegessen.
Wir stellten die Uhren Eineinhalb Stunden zurück. Das war ganz gut, denn die Letzten Tage wurde es sehr früh Dunkel. Unsere Tagesreise endete bei Lake Argyl wo wir den Sonnenuntergang beobachteten und auch unser Lager aufschlugen. Zum Abendessen hatten wir Pasta mit weißer Sauce, die wir auf dem Campingplatz zubereiteten und auch verzehrten.
Es gab hier auch Sanitäre Einrichtungen, sodass wir mal wieder richtig Duschen konnten. Die Nacht war angenehm warm und auch dieser Tag endete mit dem Einschlafen in einem kleinen grünen Zelt abseits der Straße auf gewohnt hartem Untergrund…