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Surfen II

Am Donnerstag, zwei Tage nach der ersten Unterrichtstunde, habe ich mir ein Surfboard ausgeliehen und habe auf eigene Faust versucht drauf los zu surfen. Ich hatte wieder eins von diesen überdimensionalen Longboards, das 9’6” lang ist. Deswegen war es recht einfach die Wellen zu reiten und auch relativ lange stehen zu bleiben. Aber es ist wohl noch ein langer, harter Weg bis ich auf einem 5’9” Board stehen kann – Das wäre natürlich ein Traum 🙂
Je schwerer / größer man ist, desto länger muss das Board sein – und je länger, desto einfacher ist es das Surfbrett zu kontrollieren. Am schwersten ist das anpaddeln einer Welle. Dabei kommt es auf Timing und Geschwindigkeit an, und darauf zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ist man zu früh dran, bzw. zu weit draußen schwappt die Welle an einem vorbei, ist man hingegen zu spät hat man nur noch die „Curl“ also den Schaum der gebrochenen Welle zum reiten (was als anfänger eigentlich völlig ausreicht um ein Gefühl für das Brett zu bekommen)

Man muss also auf dem Board liegen, nach hinten schauen und gucken was sich dort zusammen braut. Wenn die Welle einem geeignet erscheint paddelt man so schnell wie es geht los und schwimmt mit kleinem Winkel einigermaßen orthogonal vor der Welle weg. Wenn man dann von der Welle angehoben wird muss man so schnell es geht und in einem Zug aufstehen, was für mich bisher noch den schwierigsten Part darstellt. Aus dem liegen auf einem wackelnden Brett in einem Zug in die Hocke zu gehen – Das ist ganz schön Kräftezehrend. Neben dem Paddeln und dem Zurückkommen mit das erschöpfendste bei diesem Sport. Das Zurücklaufen zum Wavespot, die Stelle wo man die Wellen reiten will, ist auch sehr anstrengend da einem die ganze zeit Wellen entgegenschlagen. Sobald man die brechenden Wellen hinter sich hat kann man sich aufs Surfbrett legen und weiter raus paddeln. Oder einfach laufen – Da wo ich Bisher surfen war war das Wasser meist nur bis 1.8m tief. Nach vier Stunden war ich dann erschöpft und habe das Surfboard wieder abgegeben. Es hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht und ich werde sehr gerne weiter lernen.

Freitag verlief eigentlich ganz ruhig. Ich war den Vormittag am Strand und habe mich gesonnt, und am Nachmittag bin ich in den Ort gefahren um einige Besorgungen zu machen und mal wieder zu versuchen mein Handy zu reparieren. Wieder mal erfolglos – Blödes Ding -_-

Danach habe ich dann noch in einem Reisebüro eine dreitägige Tour nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, gebucht. Das bedeutet am Mittwoch Morgen geht es um 8 Uhr morgens los auf die Insel. Mal schauen was mich dort erwartet, der Flyer sah jedenfalls viel versprechend aus, und ich habe auch schon von Leuten gehört die dort gewesen sind, dass es dort einfach super schön ist.

Abends war ich dann noch eine Runde am Strand laufen. Es war schon sehr dunkel. Dadurch hat man zwar am Boden nichts gesehen, aber da war ja auch nichts außer Sand. Aber am Himmel konte man sehr gut die Sterne sehen, die Hier natürlich anders aussehen als auf der nördlichen Hemisphäre. Das Kreuz des Südens ist hier übrigens ein beliebtes Tattoo Motiv (warum auch immer)

Samstag war mal wieder Surf-Tag. Dieses mal habe ich mir ein ein Fuß kürzeres Brett ausgeliehen. Ich bin früh aufgestanden, habe lecker gefrühstückt und meine Sachen zusammengepackt weil ich eigentlich das Zimmer im Hostel wechseln sollte. Aber irgendwie konnte ich dann doch im gleichen Raum bleiben. Also habe ich alles wieder zurück gepackt.

Pünktlich um 9.30 wurde ich von der Surfschule abgeholt und zum Strand gefahren. Dort habe ich dann auch das Board bekommen. Dieses Mal habe ich mir eine Lange Schwimmhose mitgenommen, weil ich von den ersten beiden Surfgängen wunde Knie hatte. Teilweise sind die Erkenntnisse, die ich am Samstag erlangt habe schon in den Erklärungen von Donnerstag enthalten, weswegen ich nicht nochmal so ausführlich darüber schreiben werde.

Heute habe ich mal die anderen Surfer beobachtet und geguckt wie die das so machen. Einmal wurde ich dabei fast überfahren – bzw. ich wurde überfahren, glücklicherweise war ich aber tief genug Unterwasser, sodass die Flossen nicht meinen Rücken aufgeschlitzt haben. Da war die eine Welle die mir voll auf den Rücken geklatscht ist schon schmerzhafter – aber da muss man wohl durch 🙂

Es war schon erstaunlich wie schnell die erfahreneren Surfer aufstehen können um auf der Welle zu reiten. Und wie schnell die Paddeln. Alles sehr rätselhaft 😮

Eine weitere Beobachtung die ich gemacht habe ist, dass manchmal die Wellen Wasser vor sich herschieben und manchmal unter sich wegsaugen. Diese Rückwärtsströmung Richtung Meer nennt man „Rip“ Es ist offensichtlich wesentlich einfacher mit der Strömung zu paddeln und man bekommt auch sehr viel besser auf die benötigte Geschwindigkeit, aber es braucht wohl noch mehr Erfahrung um zu wissen wo man liegen muss, um die Wellen am besten zu bekommen. Also heißt es das Verhalten des Wassers zu studieren und zu gucken wo die Sandbänke liegen an denen sich die Wellen brechen. Heute habe ich 6 Stunden gesurft, mit kleinen Pausen zum Essen, Trinken und Ausruhen. Auf dem Rückweg habe ich dann noch etwas Müsli zum Frühstück gekauft. Als ich um fünf im Hostel war habe ich mir etwas zu Essen gemacht, danach ein Wenig gelesen, meinen Kram organisiert und diesen Text hier verfasst.

Morgen, Sonntag, ist dann „recovery day“ – nach einer Woche mit so viel physischer Anstrengung (Jeden 2. Surfen und Joggen) muss sich der Körper auch mal ausruhen. Also einfach entspannen und nichts tun.

Liebe Grüße.

H.

6 Kommentare

  • Mr. Nils

    ZITAT “Man muss also auf dem Board liegen, nach hinten schauen und gucken was sich dort zusammen braut. Wenn die Welle einem geeignet erscheint paddelt man so schnell wie es geht los und schwimmt mit kleinem Winkel einigermaßen Orthogonal vor der Welle weg. Wenn man dann von der Welle angehoben wird muss man so schnell es geht und in einem Zug aufstehen”

    Hoert sich an als haettest du noch nie California Games II auf dem C64 gespielt. Links, rechts, links, rechts rauf auf die welle und dann Feuer bis man runterfaellt :))))

    Und was ist mit dem cellphone. Soll ich dir nen neues schicken? Sag bescheid. mfg

  • annabanana

    hey das hört sich wirklich gut an. ich wäre jetzt auch gerne dort bei dir in australien.
    Hier braut sich auch einiges zusammen, mal gucken wann mein zeitpunkt zum auf oder absprung ist…
    liebe grüße

  • fab4u

    celly heile durch Software draufladen?
    Muss ich auch mal probieren, denn das k800i ging von einem Tag zum anderen einfach nicht mehr an.

    • admin

      Hier kannst Du Dir die Software (den Client) zum Flashen herunterladen. Die Handysoftware kostet dann 10,00 EUR, welche Du über ein Credit-System kaufen kannst. Damit kannst Du dann einmalig das Handy flashen.

      Good luck!

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