Gladstone
Das Brummen der Reifen auf dem Astphalt dröhnte immernoch in meinen Ohren und die Müdigkeit von dem unbequemen Schlaf im Reisebus steckte mir weiterhin in den Knochen als ich um 05:20 Uhr morgens bei der Tankstelle Mobil24 in Gladstone abgesetzt wurde. Es war noch dunkel und kaum Betrieb. Zwischen den Zapfsäulen lief eine Reinigungskraft herum und leerte Mülleimer, füllte Wasserbehälter auf und ging ihren weiteren Aufgaben nach. Ich trottete im Halbschlaf, mit vollem Gepäck in den Gastro Bereich der Tankstelle wo ich mich an einen der vielen leeren Tische setzte. In der Ecke standen ein Paar verstaubte Computer und ein Schild „Internet – $6 per hour“ Kein Wunder, dass die lange nicht benutzt wurden.
Ich blätterte in meinem LonelyPlanet um ein paar Hostels in Gladstone rauszusuchen, denn nach dem spontanen Aufbruch aus Rainbow Beach hatte ich noch keine Unterkunft gebucht. – Gladstone Backpackers – $25 p/n – Das hörte sich doch schon mal gut an. Um 07:30 würde die Rezeption aufmachen, also hatte ich noch 2 Stunden in den ich den Sonnenaufgang bewundern konnte oder den viel zu kurzen Schlaf nachzuholen. 10 Minuten später war ich am Tisch, so wie ich dort saß, eingeschlafen.
Als ich erwachte war es bereits hell und in der Cafeteria herrschte emsige Betriebsamkeit. Es wurden Brötchen gebacken, Kaffee gekocht und deftiges Frühstück aufgewärmt. Menschen, die zur Arbeit gingen kauften sich ihre Tageszeitung und verschwanden wieder, oder setzten sich hin um in Ruhe ihren Morgenkaffee zu trinken. Andere kamen vielleicht gerade von der Nachtschicht und genossen ihren Feierabend. Ich jedenfalls war immernoch totmüde.
Es wurde 07:30 und ich rief bei Gladstone Backpackers an. Sie hatten noch ein Zimmer frei und der freundliche Herr am Telefon fragte ob er mich abholen solle. Na klar. Ich hatte schon überlegt wie ich dort hinkommen würde, denn von kostenlosem Transfer stand zu dem Hostel nichts im LonelyPlanet. Dankend nahm ich das Angebot an und hörte, dass ich in fünf Minuten abgeholt würde. Nach dem Telefonat stellte ich mich mit Sack und Pack an die Straße und wartete auf jemanden der mich zum Hostel bringen würde. Nach 15 Minuten kam dann ein großer SUV vorgefahren und ein Mann der sich mir als Peter vorstellte stieg um mir mit dem Gepäck zu helfen. Kurze Zeit später sind wir beim Hostel angekommen. Ein kleines Häuschen in einer ruhigen Nebenstraße. Ein Großes Schild an der Hauswand machte Besucher auf das Hostel aufmerksam. Vor dem Haus lag Betsy – die Hundedame und begrüßte neue Gäste mit einem phlegmatischen Augenschlag. Solche Hunde mag ich 🙂
Nachdem ich meinen Schlaf nachgeholt und mir eine Karte der Umgebung geholt habe ging ich in die Stadt um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Die Fußgängerzone bestand aus einigen wenigen Läden, die Waren feilboten, von denen ich nicht im entferntesten wüsste was ich damit anfangen sollte. Dann gab es noch ein paar Versicherungsbüros und einige Flug und Reiseanbieter. Alles in allem nicht sehr Brauchbar. Dieser eine Marsch durch die Stadt war auch der letzte den ich hier machen würde.
Am nächsten Tag lieh ich mir ein Fahrrad und erkundetet die erweiterte Umgebung. Außer Industrie und Hafengebiet gibt es in Gladstone nicht viel zu sehen. Ich verbrachte fast den Ganzen Tag auf dem Fahrrad. Zwischendurch aß ich, auf einer Parkbank sitzend, den Proviant, den ich am Morgen zubereitet hatte – Sandwiches, einen Apfel und ein Ei., und überlegte wo ich als nächstes hinreisen wollen würde.
Den Abend verbrachten wir zusammen im Hostel mit Fernsehen bzw. DVD schauen. Später war ich müde, sodass ich früh ins Bett ging und nach ein wenig Musik hören einschlief.
Am nächsten Morgen bereitete ich wieder Proviant für den zweiten Tagesausflug zu und machte mich mit dem Fahrrad in Richtung McDonalds auf, wo ich mit dem Laptop ins Internet gehen konnte um meine weitere Reise zu planen.
To be continued …
3 Kommentare
Timo
Hauki? So langsam vermiss ich dich aber doch schon so’n bisschen arg! Aber es ist total schön so ausführliche Berichte zu hören und zu merken wie abwechselungsreich dein Leben am anderen Teil der Erde ist und dass es dir eigentlich, abgesehen davon dass du uns alle vielleicht auch etwas vermisst, sicher total super geht und du fiel erlebst!
Annina
Mensch Hauke, hast du einen Schriftstellerkurs gemacht?
Dein Blog liest sich wie ne spannende Geschichte aus einem Roman. Echt toll. Macht immer richtig spaß das zu lesen!
freu mich auf deine nächsten Berichte(Geschichten) 🙂
*snirg*
Mr. Nils
Ja, gute Geschichten, leider viel zu selten 🙂 Du solltest noch ein paar Cliffhanger einbauen,… hehehe. So- Dann beeil Dich mal nach Darvin zu kommen, den am 1. July ist Nationalfeiertag. Ich wuensch dir jedenfalls viel Spass im „Tor zu Asien“ MFG Nils