Korea,  Reisebericht

전주-Village (Jeonju)

Ein altes Dorf mit mit alten koreanischen Häusern namens 전주 (Jeonju) stand am letzten Wochenende auf unserer Liste. Die Fahrt dort hin dauerte ca. 70 Minuten. Wir haben auf der Hinfahrt eine Kollegin von Alice mitgenommen die ihre Eltern in Jeonju besuchen wollte. Nachdem wir sie abgesetzt haben, haben wir zwei Freunde, die Alice in Australien kennengelernt hat getroffen. Die eine kam aus Busan (부산) und die andere aus der Landeshauptstadt Seoul (서울).

Der Bus aus Seoul kam etwas verspätet an. Deswegen haben wir im Busterminal noch einen Kaffee getrunken und gewartet. Die Busanerin hat uns Schokolade aus Cheju mitgebracht. Während ich diese Zeilen schreibe, esse ich ein Stück von der Mandarinenschokolade :). Lecker!

Als der Bus aus Soul da war sind wir zu dem Dorf gefahren.  Es war sehr schwer dort  einen Parkplatz zu finden. Schließlich haben wir dann doch noch einen gefunden, mussten aber etwas Fußmarsch in kauf nehmen. Auf dem Weg zu dem Dorf haben wir eine alte Kirche gesehen: Siehe Foto oben rechts.

Doch bevor wir in das Dorf gegangen sind haben wir uns erstmal mit ordentlich 김치찌개 (Kimchi Jigae) die Bäuche vollgeschlagen. Das Restaurant in dem wir waren ist bekannt für seine Kimchi-Suppe. Trotzdem kostet es pro Person nur 6000 원 (4 Euro) Und man bekommt immernoch einen Nachschlag von allem wenn man will. Wie üblich in Korea gab es viele kleine Beilagen (반찬), die ich euch am besten anhand eines Fotos erkläre.

Kimchisuppe
Gedeckter Tisch

In den Metallschalen ist Reis wie man an der geöffneten Schale  oben rechts sehen kann. Die Gurke ist Sauer/Pikant eingelegt. Das Seegras ist geröstet und gewalzt. Es ist so wie das Seegraß für Kimbap (oder Sushi), nur etwas kleiner und dünner.  In der kleinen Schale mit Soße ist ein Mix aus Sojasauce, Sesamöl, gehackten Zwiebeln, Chilipulver und Salz. Die Sesamblätter sind eingelegt, sie schmecken frisch aber auch sehr gut. Man kann sie frisch mit  불고기 (Bulgogi – dt. Feuerfleisch), oder 삼겹살Sam Gyeop Sal (dreilagiges Fleisch) essen, oder man wickelt ein Sück Hähnchen in ein Sesamblatt und macht davon einen Wrap. Der Fisch ist dünn und in Streifen geschnitten. So genau hab ich mich damit aber nicht beschäftigt, da ich ihn eh nicht essen konnte.

Wasser gibt es immer in kleinen Metallgefäßen. Die sind vielleicht leichter sauberzuhalten und machen keine Scherben wenn sie herunterfallen, aber ich persönlich finde es angenehmer aus einem Glas zu trinken.

Herbstlaub
Herbstlaub

Nach dem essen: Die Sache mit dem Bezahlen. In Korea eine ganz eigene Thematik. Hier wird unter Freunden nie getrennt bezahlt und oft gestritten wer bezahlen darf. Manch einer geht auf die Toilette und nimmt dabei ganz unauffällig die Rechnung mit. Der nächste steckt ihm dann den Betrag heimlich in die Tasche und findet das eigene Geld auf einmal in seiner Jackentasche wieder.

Dabei geht es aber nicht darum alles bezahlen zu wollen, sondern das nächste mal darf man dann dem anderen den Vortritt lassen, sodass einausgeglichenes Bezahlverhältnis herrscht. Sowieso sind die Koreaner sehr großzügig und sorgen sich reichlich um ihre Freunde und Familie.

Im Dorf angekommen erwartete  uns eine Pracht von Bäumen, die die Natur in herbstlichen Farben geschmückt hat. Das Dorf war eine Ansammlung von alten Häusern, die für Besucher offen standen. Natürlich sind diese heute nicht mehr Bewohnt. Oft hatten die Häuser nur einen Raum oder aber zwei Räume die jeweils von außen oder durch eine kleine Luke betretbar waren.

In dem Ort gab es viele Stände und ein paar Aktivitäten. Die Verkäufer boten Reiskekse, gefüllte Pfannkuchen oder getrocknete Persimonen an. Auf einem kleinen Platz mit Musik wurde traditionell getanzt und an einer anderen Ecke konnte man Stöcke auf Metalldosen werfen oder versuchen Metallringe auf ein Bolzen zu versenken.

Gewinn überreicht

Auf einem etwas größeren Platz standen viele Menschen und ein Moderator hat die Spiele begleitet. Ich habe bei einem Spiel mitgemacht wo man eine art HackySack mit dem Fuß hoch halten muss. An dem Ding waren Streifen aus Krepppapier, um es besser fliegen zu lassen, aber es war sehr leicht. Ich hatte zwar nur die drittmeißsten Punkte, aber ich habe eine Kiste (30 Dosen) 식혜 si-kae gewonnen. Das ist ein erfrischendes Getränk aus Reis, ohne Kohlensäure, etwas süßlich und mit weichen Reiskörnern am Boden.

Dinner
Abendessen

Zu hause angekommen hatten wir wieder Hunger. Deswegen haben wir auf dem Rückweg was zu Essen gekauft. Kimchi, Pfannkuchen mit Soya-Dip und Ramen (Instant Nudeln). Dazu gab’s Granatapfelsaft und Makoli (Koreanischer Wein, bitter und garnicht nach meinem Geschmack). Mit Granatapfelsaft vermischt ging es dann. In die Pfannkuchen waren Pilze und andere, gemüsige Sachen verbacken die ich nicht beim Namen kenne. War aber sehr lecker. Wie eigentlich alles was man in Korea so essen kann.  Weiter unten gibt es noch mehr Bilder von dem Dorf und und dem Fest in Jeonju. Unter anderem auch von der Papierausstellung und den Essensständen.

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