Koreanische Hochzeit
Am ersten Wochenende waren wir in 대구 (Daegu) auf der Hochzeit von Alices Bruder. Die wurde – ganz koreanisch- in einem Wedding Tower durchgeführt. Das ist eine Art Veranstaltungszentrum speziell für Hochzeiten.
Ein großes Foyer für das meet&greet der Gäste, dann ein Kleiner dekorierter Raum in dem die Braut sitzt und Geschenke und Glückwünsche entgegennimmt. Die Gäste versammeln sich nun in dem größeren Saal mit beleuchtetem „Laufsteg“ geschmückten Stühlen und allem drum und dran. Vorne stehen vier Sessel für die Eltern des Brautpaares. An der Seite befindet sich ein Pult für den Moderator der die Feierlichkeiten mit seinen Ankündigungen begleitet. An der Stirnseite steht leicht erhöht ein Möbelstück, das an einen Altar in einer Kirche erinnern mag, welches ich aber nicht so bezeichnen möchte, da es hier keinerlei religiösen Zusammenhang gibt. Das ganze erinnerte eher an eine Fernsehshow mit den ganzen Assistenten die dort (überhaupt nicht festlich gekleidet) herum wuselten. Die Trauung war fast so wie wir sie kennen, mit Ja-Wort und Ringen. Danach wurde der Brautstrauß geworfen und gefangen. Bilder wurden auch gemacht. Einmal mit der ganzen Familie, einmal mit den einzelnen Familien, einmal mit Freunden, … und so weiter. In Korea sagt man übrigens ‚Kimchi‘ anstatt Spaghetti damit man beim Foto lächelt.
Als alle Fotos im Kasten waren haben die beiden frisch vermählten Traditionelle Koreanische Kleidung angezogen.
In einem kleinen Raum mit großer Tür, damit alle sehen können, wurde dann nochmal ein Ritual gefeiert. Der Fußboden war leicht erhöht und mit Parkett ausgelegt. In der Mitte stand ein rechteckiger, ca. 10 cm. hoher Tisch, der reichlich mit koreanischen traditionellen Sachen bestückt war. An den Seiten des Kleinen Raumes waren Kissen ausgelegt auf denen Das Brautpaar und die Eltern Platz nahmen. Was genau gemacht wurde weiß ich nicht aber es wurden Geschenke überreicht. Und eine Sache die bei mir hängen geblieben ist: Braut und Bräutigam haben ein Tuch wie eine Hängematte gehalten und die Eltern haben Wasserkastanien hoch geworfen. Das Brautpaar hat die Kastanien dann mit dem Tuch aufgefangen. Und je nach dem wie viele aufgefangen wurden dem entsprechend soll dann der Kindersegen ausfallen.
Nach der Zeremonie gab es dann ein Buffet in einem großen Speisesaal der einer Krankenhauskantine ähnelte. Dort aßen alle die gerade gefeiert haben. Es gab wirklich von allem was ich bisher an Koreanischem probiert habe etwas, und noch viel mehr.
Als alle satt, oder eher voll, waren, haben wir uns ausgiebig verabschiedet und sind wieder nach Muju gefahren.
Die Bilder hab ich übrigens mit der Kamera in meinem Free-Phone Handy gemacht. Also erwartet nicht allzuviel Qualität 🙂 Außerdem hatte ich das Handy nichtmal einen ganzen Tag also nicht wundern falls ab und zu ein Finger vor der Linse erscheint. 😮