Präsenz anstatt Plakate

Heute, am 11. April sind Parlamentswahlen in Korea. Die meisten Koreaner haben einen Tag frei um wählen zu gehen. Das soll die Wahlbeteiligung erhöhen, denn wenn man, wie bei uns, Sonntags wählen gehen würde, dann wären wohl nicht viele erschienen um ihr Kreuzchen zu machen.

Obwohl dieser Blog eigentlich nichts mit Politik am Hut hat, möchte ich euch gerne über ein politisches Phänomen in Korea Berichten. Die kuriose Wahlwerbung.

An vielen Kreuzungen stehen, seit der Wahlkampf Ende März begonnen hat, Transporter mit einer Ladefläche die zur Entertainment Station umgebaut wurden. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern und auf der Ladefläche Stehen 3-4 ältere Damen und Herren die mit ihren leuchtend farbigen Jacken (je nach Partei) nicht zu übersehen sind. Sie tragen weiße Handschuhe und winken fröhlich Autofahrern und Passanten zu. Auf einem Bildschirm läuft ein Film zur Wahlkampagne der entsprechenden Partei.

Ein anderes Beispiel ist wo ein Kleinbus am Straßenrand hält und eine Gruppe uniformierter Gelbjacken über die Straße flitzt um mit Schildern und weißen Handschuhen für ihre Partei zu werben. Siehe Bilder. Jede Partei hat eine Nummer, die die Werbenden auch immer mit den Fingern anzeigen, wie bei einer Casting-Show.

Das südkoreanische Parlament hat nur eine Kammer und wird Gukhoe (Nationalversammlung) genannt. Die Parlamentarier werden für vier Jahre gewählt. Das Parlament besteht aus 299 Abgeordneten, von denen 243 direkt gewählt werden. Die übrigen 56 Sitze werden unter denjenigen Parteien verteilt, die mindestens 3 % der Stimmen erhalten haben. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Mitglieder des Parlaments eher nationale als regionale Interessen vertreten.

_{Quelle: Wiki}

Kommentare, Fragen und Anregungen dürft ihr wie immer unten in der Kommentarbox hinterlassen.